Die Österreichische Eisenstraße als UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe?: Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie
In: Schriftenreihe des Nationalpark Kalkalpen Bd. 9
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In: Schriftenreihe des Nationalpark Kalkalpen Bd. 9
The analysis of hidden power constellations in any translation process between cultures–in this special case between Asia and Europe–is an emerging feature in (trans-)cultural studies. However, with a strong focus on texts and images, techniques of direct material translation–such as plaster casts–are rarely discussed. And even if the cultural-historical value of this form of physical copying in European museum collections was rediscovered in the last decade, the analysis of their relevance in colonial translation politics has yet to be assessed.This paper focuses on the cultural-political history of French plaster casts. It is particularly interested in those made of the Cambodian temple of Angkor Vat during early French explorative missions, museum displays, and universal/colonial exhibitions (from the 1860s to 1930s). It explores the hypothesis that plaster casts were a powerful 'translation tool' to appropriate local, built heritage in the Indochinese colonies for global representation.
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The analysis of hidden power constellations in any translation process between cultures–in this special case between Asia and Europe–is an emerging feature in (trans-)cultural studies. However, with a strong focus on texts and images, techniques of direct material translation–such as plaster casts–are rarely discussed. And even if the cultural-historical value of this form of physical copying in European museum collections was rediscovered in the last decade, the analysis of their relevance in colonial translation politics has yet to be assessed.This paper focuses on the cultural-political history of French plaster casts. It is particularly interested in those made of the Cambodian temple of Angkor Vat during early French explorative missions, museum displays, and universal/colonial exhibitions (from the 1860s to 1930s). It explores the hypothesis that plaster casts were a powerful 'translation tool' to appropriate local, built heritage in the Indochinese colonies for global representation.
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Dieser Beitrag zum Thema Kunst und Peripherie beschäftigt sich mit den kunstwissenschaftlichen und denkmalkundlichen Erfassungs- und Kartierungsmöglichkeiten fortbestehender Grenzlandschaften als vollwertige Kulturlandschaften. Deren Dimensionen werden weniger von der politisch gesetzten Grenzlinie, sondern gerade aus der grenzüberschreitenden und stets dynamischen Perspektive der oftmals politisch marginalisierten Bevölkerung beiderseits der Grenze selbst konstituiert. Damit rücken ihre schwer lokalisierbaren, da alltäglich, oftmals anti-elitär und bezüglich der herrschenden Leitkultur zweier abgegrenzter Staaten gegenkulturell motivierten und zugleich kunst- und architekturhistorisch selten salonfähigen Artefakte ins Zentrum - und mit ihnen die, von der realen Grenzlinie aus unterschiedlich tief in die jeweiligen Landeshälften ausstrahlenden Interaktionsräume mit ihren politischen, sozialen, kulturellen und mentalen Konstruktionsparametern von Grenzen in den Vordergrund. Der vorliegende Beitrag durchläuft vier Schritte. Schritt 1 diskutiert die politischen, sozialen, kulturellen und mentalen Komponenten von Grenzen in ihrer Ambivalenz zwischen Zentrum und Peripherie. Schritt 2 beschreibt den Grenzraum zwischen den USA und Mexiko aus der herkömmlichen staatsnationalen Perspektive als kulturelle Peripherie, die als angebliche Randzone kultureller Ausdünnung und subversiv-illegaler Migrationstendenz durch Grenzfortifikationen gegenüber dem jeweiligen Nachbarland bewehrt wird. Schritt 3 diskutiert den v.a. kulturwissenschaftlich motivierten Paradigmenwechsel, in dem der Grenzraum nicht mehr als kulturelle Peripherie zweier Nationen, sondern als grenzüberschreitende Kulturlandschaft wahrgenommen wird, die gerade erst von der zentralen (und damit nicht mehr peripheren) Grenzlinie her konstituiert wird. Schritt 4 geht der Frage nach, wie man den dynamischen Kulturraum einer grenzüberschreitenden Bevölkerung anhand ihrer Kulturpraxis bzw. anhand ihrer nachweisbaren, kulturellen Artefakte kartieren kann. Im Falle des US-mexikanischen Grenzraumes beschäftigt sich dieser Beitrag mit dem sog. mural movement der mexikanisch-amerikanischen (Chicano)-Bevölkerung, die gerade das Thema der Aus-, Ein- und Entgrenzung an staatsnationaler Peripherie grenzüberschreitend ins Zentrum ihrer Motivation stellt.
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In welchem Kontext hat sich die Institution "Denkmalpflege" in Deutschland entwickelt und wie korrelier(t)en ihre "Wahr"-Nehmungs-, "Wert"-Schätzungs- und Umgangsstrategien gegenüber kulturellem Erbe mit dem deutschen "nation-buildung"-Prozess? Wie hat sich umgekehrt die in Europa in ihrer Entwicklung sehr spezifische deutsche Nationalidentität auf Umgangsstrategien mit kulturellem Erbe ausgewirkt? Was sind Topoi im Diskurs zwischen nationaler Identitätskonstruktion und dem Umgang mit kulturellem Erbe? Wo und wie können Erfolge, Niederlagen und "Fehlentwicklungen" denkmalpflegerischer Theoriebildung und Praxis im deutschen "nation-building"-Prozess thematisiert werden und zur Schärfung des eigenen Profils und Sensoriums der Disziplin Denkmalpflege beitragen? Es geht um die politische Geschichte der Denkmalpflege in Deutschland. Sechs denkmalpolitische Fallbeispiele zwischen 1800 und 2000 stehen zur Diskussion und wagen einen gesamtheitlichen und zugleich interdisziplinären Blick
In: Kulturerbe und Denkmalpflege transkulturell
Chicano Park ist mit seinen über 70 öffentlich zugänglichen Freiluft-Wandmalereien und Skulpturen eine der beeindruckendsten Stätten sozialpolitisch und basisdemokratisch motivierter "Volkskunst" einer ethnischen Minderheit in den USA und stellt in seiner seit 1970 bis heute steten Weiterentwicklung und Pflege durch ansässige Gemeinde ein herausragendes Beispiel von "lebendigem Kulturerbe" dar. Es war das Ziel die herausragende Bedeutung des Parks durch die Überlagerung entwicklungs-, sozial- und kunstgeschichtlicher und kulturwissenschaftlich-psychologischer Perspektiven herauszuarbeiten. Dabei entwickelte sich Chicano Park im Medium der Kunst zu einer (in dieser Auswirkung allerdings singulär gebliebenen) Erfolgsgeschichte der mexikanisch-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Die Gemeinde von Barrio Logan erstritt sich von der kampfbereiten Landbesetzung der Landfläche unter dem lebensraumbedrohlichen Brückenbauprojekt 1970 und der gemeinschaftlich ausgeführten malerischen Ausgestaltung bis heute zunehmend lokale, städtisch-administrative, universitärakademische bis national-mediale Anerkennung, bis der Park und seine Kunst sogar in das Kalifornische Denkmalregister aufgenommen wurde und bis heute sogar z. T. mit staatlichen Subventionen restauriert wird. Der Park ist aber auch ein bedeutender sozialpolitisch und kulturgeschichtlich hoch verdichteter Ort, an dem sich die mexikanisch-amerikanische Identität im Allgemeinen mit den ideologischen Geschichtskonstruktionen des sog. Chicano Movement der turbulenten 1970er Jahre im Speziellen verband. Genau an diesem Ort stabilisierte sich demnach auch symbolisch der Topos eines zu friedvoll zu Ende gekommenen "Dauer-Exodus", als sich die Parkgeschichte mit berechtigten zeitgenössischen Forderungen nach sozialer Gleichberechtigung einer ethnischen Minderheit und einem hochspekulativen Landanspruch aufgrund einer aztekischen Frühgeschichte im sagenumwobenen Land Aztlán überlagerte. Genau dieses ideologisch brisante Konstrukt bestimmte auch die künstlerische Ikonographie der Wandmalereien auf Straßen- und Brükkenauflagern von Chicano Park, in denen sich aztekische Götterwesen mit Schöpfungsszenen der kosmischen Rasse über Aztekenpyramiden, weltweit geltenden Lebenssymbolen, mexikanischen(-amerikanischen) Revolutionshelden und real-zeitgenössischen Szenen der Farmarbeitergewerkschaft, Frauenemanzipation und der Parkbesetzung selbst zu einem Chicano-Kosmos zusammen fanden. Dabei nahmen die Maler von Chicano Park auch stilistische eindeutig Bezug auf die künstlerischen Traditionen des aus Mexiko stammenden Muralismo, der als großformatige, öffentliche Volkserziehungskunst aus der Mexikanischen Revolution (1910-1921) hervorging, v. a. in den 1930er Jahren mit Künstlern wie Rivera und Siqueiros auch auf die USA ausstrahlte und Ende der 1960er Jahre sogar die Künstler des Black Power Movement beeinflusste. Letztlich kann Chicano Park aus psychologischer Sicht als Geschichte einer durch Kunstaktionen erfolgreichen Selbststabilisierung einer über Generationen bis heute durch Ausgrenzung, Rassismus und Stadtraumvernichtung (transgenerationell und kumulativ) traumatisierten Chicano-Gemeinde von San Diego gedeutet werden. Dass das mexikanisch-amerikanische "Ausgrenzungs"-Trauma mit Chicano Park allerdings nicht zu einem vorerst vorbildhaften Ende gekommen ist, wird in Angesicht des menschenverachtenden Grenzmauerbaus der USA zu seinem Nachbarn Mexiko und der sich zunehmend verschärfenden Immigrantenpolitik der Bush-Administration kaum zu übersehen sein.
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In: Architekturen
"Abstraction des limites politiques"? Transnationale Kulturerbekonzeptionen in französischer und deutscher Denkmalpflege des 19. Jahrhunderts: egime-Wechsel9 und : ultur-Erbe9 Zum Ansatz einer transkulturellen Geschichtsschreibung der Denkmalpflege am Beispiel von Kroatien; Kulturerbe-Formationen in Mexiko. Die Reinkarnation des Indigenen als transkulturelle Konstruktion; DAS TRANSKULTURELLE MENTEFAKT; : ebendige Handwerkstraditionen9 -- ein transkultureller Mythos am Beispiel Indiens; : eimatschutz9 und : ulturkreislehre9 von Afrika bis in die Südsee: Kulturerbe und Kulturtransfer.
In: Architekturen, 12
In: Schriftenreihe des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V., 21
Seit Ende des europäischen Kolonialprojekts und mit den aktuellen Auswirkungen der Globalisierung ist die eurozentrische und nationalstaatlich orientierte Konzeption von "Kulturerbe" in eine konfliktgeladene Schieflage geraten, die auch die institutionalisierte Denkmalpflege vor neue Herausforderungen stellt. - - Dieser Band stellt mit Fallbeispielen aus aller Welt die kulturwissenschaftliche Denkfigur der "Transkulturalität" vor, mit der sich neue Zugangsformen zu Kulturerbe ergeben: mit einer Wertschätzung grenzüberschreitender Kontaktzonen, flüchtig-bildhafter Erscheinungsformen, hybrid-ephemerer Materialität und heterogener Identitätskonstruktionen
World Affairs Online
In: Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München Band 71
Von ca. 1880 bis 1920 gehörte das damalige Deutsche Reich zu den Kolonialmächten Europas. Das Kolonialgebiet umfasste Territorien auf drei Kontinenten: in Afrika (Deutsch-Südwestafrika, Kamerun, Togo, Deutsch-Ostafrika), Ostasien/China (Kiautschou/Tsingtau) und Ozeanien (Deutsch-Neuguinea, Mikronesien bis Samoa). Mit großer Brutalität unterdrückten deutsche Kolonist*innen die Bewohner*innen der besetzten Länder und hinterließen bis heute sichtbare Spuren – auch in der Architektur. Die vorliegende Publikation präsentiert erstmals eine globale Architekturgeschichte der deutschen Kolonialzeit. Mit 100 kritisch ausgeleuchteten Fallbeispielen stellen insgesamt 59 Autor*innen Printquellen zum erweiterten Themenkreis des deutsch-kolonialen Bauens vor und spannen so zum ersten Mal den Bogen von Windhoek und Daressalam bis Tsingtau und Samoa – und zurück ins Deutsche Reich. Im Vordergrund des Katalogs stehen dabei visuelle Belegstücke mit explizitem Architekturbezug: Pläne, Zeichnungen, Karten, Detailskizzen, Fotografien, künstlerische Darstellungen und Beispiele von Werbegrafik, Postkarten, Panoramen, Licht- und Stereobildern und frühen Kolonialfilmen
In: Denkschriften 543. Band
In: Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 22
In: Transcultural research – Heidelberg studies on Asia and Europe in a global context
In: Transcultural Research - Heidelberg Studies on Asia and Europe in a Global Context